Liebe
Hunde-Freunde,
ich denke mal: JETZT REICHTS !!!!
Bitte sage keiner mehr: "Das geht uns nichts an, wir stehen auf
keiner Liste". Diese Hunde waren auch keine Listenhunde.
Vor
zwei Tagen bekam ich folgende mail:
gestern hat sich in Olfen das ereignet was womit Hundebesitzer seit 2000
immer rechnen müssen. Das eingezäunte Privatgelände einer Familie in
Olfen (Münsterland) wurde von Ordnungsamt und Polizei gestürmt,
zwei Hunde wurden erschossen und drei weitere dann mit Pkw Krad
und Hubschraubern gejagt, ein Hund wurde bewußt und vorsätzlich
angefahren dann mit den beiden anderen eingefangen und in eine
Tierpension gebracht. Bei den Hunden handelt es sich nach Gutachten der
Verwaltung um sogenannte Mischlinge. Die Hunde sollen nächste Woche
getestet werden. Da sich dazu auch die Bild angesagt hat, bitte ich um Rückmeldungen
wer mit uns an diesem Tag nach Olfen fahren kann. Den Termin für nächste
Woche gebe ich noch bekannt. K-H
heute
kam dann nachstehender Bericht der Recherche von Dominodogs Deutschland,
dem Verband aller Hundehalter, zum Einsatz von Polizei und Ordnungsbehörde
in Olfen(NRW) gegen fünf mittelgroße Hunde, die amtlicherseits bereits
eine Bestätigung hatten, daß sie nicht zu
den sogenannten Kampfhundrassen zählten.
Aber lesen Sie selbst.
Fotos zum download und weiteres auf www.dominodogs.de
http://www.dominodogs.de>
.
Bitte sorgen Sie für die weittestgehende Verbreitung dieses Berichtes.
Nehmt diesen Bericht in Ihre Homepage auf oder verweisen Sie auf
Dominodogs Deutschland. Ich denke, diesen Vorfall wird man im Auge
behalten müssen.
Danke.
Ruth Frink
www.sv-og-wertheim.de
<http://www.sv-og-wertheim.de>
Hier der Bericht der Betroffenen Redakteure: Andrea Koch und Klaus
Brzezinski; DDD
Vorgeschichte:
Aufgrund der Tatsache, daß es am Donnerstag, den 17.01.2002 in
Olfen zu einem Großaufgebot der Polizei mit Hubschraubereinsatz
einschließlich Schießerei wegen mehrerer angeblicher
"Kampfhunde" gekommen war
(Zitat "Bild": Kampfhundealarm), beschloß ich zusammen mit
einer
Journalistin einer
deutschen Tageszeitung" und in Begleitung von Klaus und Heike
Brzezinski zu besagtem "Tatort" zu fahren und einmal objektiv
vor Ort die Hintergründe zu recherchieren.
Eindruck:
Der Besitz der Familien P. und P./N. befindet sich sehr idyllisch und ländlich
gelegen in Olfen. Gegenüber des Besitzes liegt der
städtische Bauhof (auf der anderen Straßenseite). Das Haus (ein großes,
altes Herrenhaus) ist ringsherum großräumig durch einen ca. 160 cm
hohen Zaun eingezäunt. Bevor man auf das Grundstück kommt, muß man
durch ein großes, schmiedeeisernes und hundesicheres Tor, an dem sich
auch eine Schelle befindet. In diesem Haus wohnen außer dem Besitzer
und seiner Frau (Herr und Frau P.) auch seine Tochter nebst Partner
(Herr N.) und deren Baby, deren 4 Katzen und deren 2 Hunden auch noch
weitere Mietparteien. Der Hauseingang des Besitzers ist an der
Vorderseite, der der anderen Mietparteien an der Rückseite des Hauses
gelegen. Auch die Wohnung der Tochter und deren Lebenspartner befindet
sich auf der Rückseite. Das
Schlafzimmer und die Küche der Tochter befinden sich aber zur
Vorderseite, das Fenster des Schlafzimmers befindet sich links neben dem
Eingang des Hausbesitzers. Hinter dem Haus befindet sich eine Art
Biotop, in dem die Hunde auch baden konnten und sich auch bis zum Sommer
des Jahres 2000 zwischen den Pferden auf mehreren eingezäunten
Pferdekoppeln frei bewegen konnten. Auf dem Gelände befindet sich auch
noch ein "Partyhaus", bei dem kurz zuvor bei einem Einbruch
eine Scheibe zerbrochen wurde, die restlichen Scherben hatte man aus dem
Rahmen entfernt. Das fanden wir vor: Zuerst begrüßte uns der
Hausbesitzer, dann kam seine Tochter und darauf deren Lebensgefährte.
Die Ehefrau des Herrn P. war nicht anwesend. Sie stand unter Schock und
hatte kurz nach dem Polizeieinsatz einen Herzanfall erlitten, da sie
bereits schwer herzkrank war. Man zeigte uns die Spuren der dort
stattgefundenen Schießerei: ein Durchschuß in das Schlafzimmerfenster
durch die geschlossene Metalljalousie, zwei Querschläger an der
Scheibe, mehrere Schüsse, Querschläger u.ä. an den Beetumrandungen, 2
Einschläge in Pflastersteinen, ein Schuß in den Gartenzaun (innen),
etc...insgesamt wurden uns ca. 10 sichtbare Spuren von Schüssen
gezeigt. Wir gingen in die Wohnung der Tochter (Familie P./N.)
Vorbericht: Herr P. ist seit 40 Jahren Hundehalter (vornehmlich von
Doggen) ohne bisherige Vorkommnisse. Die Tochter hatte sich eine
unkastrierte Hündin aus dem Tierheim geholt (lt. Angabe des Tierheims
ein Windhund-Labrador-Mix, fällt in NRW unter die 20/40er Regelung). Zu
diesem Zeitpunkt hatte sie schon einen Alano-Mix-Rüden (in NRW
ebenfalls (20/40er) in ihrem Besitz. Die Hündin bekam Welpen, einige
davon sahen aus wie Jagdhund-Whippet-Mischlinge mit spitz zulaufender
Schnauze, andere wirkten etwas gedrungener in Körperbau und Kopfform.
Auf vorgelegten Fotografien waren, wie bei Mischlingen üblich, keine phänotypischen
Rassenmerkmale zu erkennen. Nach dem Inkrafttreten der LHV wurden die
Hunde beim Ordnungsamt gemeldet. Darauf hin kamen ein Herr des Veterinäramtes
und der Ordnungsamtsleiter zur Beschau. Diese forderten die Erhöhung
der Umzäunung auf 1,60 m, begutachteten die Hunde und der Amtveterinär
stufte sie als 20/40er ein. Der Halter wollte freiwillig mit den Hunden
einen Wesenstest ablegen, das wurde vom Amtveterinär mit der Begründung
abgelehnt, daß das für 20/40-Hunde nicht erforderlich sei, und die
Hunde seien ja auch alle sehr lieb.
Auf Veranlassung des Ordnungsamtsleiters wurde ein Gutachten erstellt,
aus dem ganz klar hervorging, daß es sich hier nicht um Kampfhunde,
sondern um Mischlinge handelt, die nach der neuen Landeshundeverordnung
unter die 20/40er Regelung fallen. Es wurde auch von Seiten des
Ordnungsamtes kein Führungszeugnis eingefordert. Damit man keine
weiteren Repressalien von Seiten des Ordnungsamtes mehr in Kauf nehmen
mußte, hat man das Grundstück noch einmal verkleinert, indem man einen
zweiten Zaun in Höhe von 1,60m zog, womit die Hunde nicht mehr auf die
Pferdekoppeln konnten und somit auch ein eventuelles Anbellen von
Passanten nicht mehr zu befürchten stand. Letzteres geschah freiwillig,
um präventiv etwaigen Schwierigkeiten mit dem Ordnungsamt vorzubeugen.
Tathergang: Morgens gegen 5.30 h ging die ältere Frau P. (Ehefrau des
Hausbesitzers) hinaus vor die Haustür, um eine Zigarette zu rauchen, während
sie ihre drei Hunde in den eingezäunten Vorhof ließ, damit sie ihr
morgendliches Geschäft machen konnten. In der Nacht oder am frühen
Morgen muß jemand das Tor des Grundstückes geöffnet und die
Sicherheitskette entfernt haben. Das konnte die Frau nicht sehen, denn
es war noch dunkel und von der Haustür bis zum Tor sind es mindesten 20
m. Die drei Hunde liefen unbemerkt durch das von einem Unbekannten geöffnete
Tor hinüber zum Bauhof. Von dort hörte die Frau einen
Arbeiter (zu eigentlich unüblicher Arbeitszeit) schreien:
"Haut ab hier! Verpißt euch!" Sie lief
hinüber, sah ihn wild gestikulierend nach den Hunden schlagen
und treten. Dann sagte er: "Jetzt hat mich einer gebissen."
Die Frau rief sofort die Hunde zu sich, die auch umgehend kamen und sich
somit wieder auf dem eingefriedeten Grundstück der Familie befanden.
Die Frau näherte sich dem Arbeiter und fragte, was passiert ist, ob er
verletzt sei. Daraufhin antwortete er, ein Hund hätte ihn ins Bein
gebissen. Gegen 6 Uhr bat die Frau ihren Mann, dem sie das Geschehene
geschildert hatte, noch einmal hinüberzugehen und nachzufragen, was da
genau vorgefallen sei. Da an der Hose des Arbeiters weder Löcher noch
Risse noch Dreckspuren zu erkennen waren, zweifelte ihr Ehemann an der
Behauptung des Mannes. Gegen 8.oo h gingen dann die Tochter und ihr
Partner in fürsorglicher Absicht ebenfalls zum Bauhof, um sich die Bißverletzung
zeigen zu lassen und gegebenenfalls eine Schadensregulierung
einzuleiten. Auch sie sahen keinerlei Spuren von irgendeiner Verletzung
und konnten ebenfalls keine beschädigte Hose feststellen. Ihre
Aufforderung, ihnen die Wunde zu zeigen, wurde entschieden abgelehnt.
Gegen 15.00h verließen die Tochter und ihr Lebenspartner mit dem
gemeinsamen Baby ihre Wohnung, in der sich ihre eigenen, am
morgendlichen Vorfall nicht beteiligten 2 Hunde und 4 Katzen befanden,
um einzukaufen. Die anderen 3 Hunde befanden sich in der Wohnung des
Hausbesitzers. Gegen 15.30h (!) sah die Frau des Hausbesitzers vom
Fenster aus 16 Einsatzwagen der Polizei, die Beamten umstellten gerade
das Grundstück. Herr P. ging alleine zum Tor, während die Hunde
innerhalb der Wohnung verblieben. Dort begrüßte ihn der Leiter des
Ordnungsamtes mit den Worten: "Wir beschlagnahmen jetzt ihre
Hunde." Herr P. bat die Herren vor dem Tor zu warten, damit er
seine Tochter anrufen könne. Der Leiter des OA und alle Polizisten stürmten
darauf den eingezäunten Innenhof mit gezogenen und entsicherten Waffen
und forderten Herrn P. auf, die Hunde sofort rauszulassen, sonst würde
man die Wohnung stürmen.
Herr. P öffnete völlig geschockt die Haustür und die Hunde liefen in
der angespannten Atmosphäre panisch zwischen den "ungebetenen,
ihnen fremden Eindringlingen" umher, wobei ein Hund dem Leiter des
OA ins Bein zwickte. Ein Polizeibeamter hielt diesem Hund seinen Arm
hin, der Hund zog an der Jacke und darauf eröffnete die Polizei sofort
das Feuer. Hund 1 schleppte sich schwergetroffen noch ca. 10 m weiter
und brach dann tot am Zaun zusammen. Da mehrere Polizisten wild um sich
schossen, wurde auch ein zweiter Hund getroffen, den man dann aber in
dem Tumult aus den Augen verlor und annahm, daß er mit Hund 3 aus Angst
vor der Schießerei geflohen sei. Durch diese Schießerei völlig
aufgeschreckt wagten Hund 4 und 5, die sich noch mit den 4 Katzen in der
Wohnung der Tochter befanden, hinter der geschlossenen Metalljalousie
hervorzulugen und durch das geschlossene Fenster zu blicken. Mit dem
Aufruf des OA-Leiters: "Hier wird alles abgeknallt!" eröffneten
die Polizisten der 16 Einsatzwagen erneut das Feuer, diesmal auf das
Fenster des Schlafzimmers der Tochter, ohne jede Rücksicht darauf, daß
man aufgrund der geschlossenen Metalljalousie nicht erkennen konnte, ob
sich dort Personen befinden. In dem Schlafzimmer stand direkt neben dem
Fenster ein blauer Korbsessel. Ein Geschoß durchschlug diesen Sessel.
In diesem Sessel hat die Tochter immer dann gesessen, wenn das Baby im
elterlichen Bett seinen Mittagsschlaf machte.
In der Zwischenzeit kamen die Tochter, ihr Partner und das Baby vom
Einkauf zurück und sahen den zusätzlich zum vorhandenen
Polizeiaufgebot inzwischen eingetroffenen Hubschrauber, der
(ausgestattet mit Wärmekameras) die angeblich zwei in Panik entlaufenen
Hunde suchte. Jedoch war der angeschossene Hund Nr. 2 gar nicht
entflohen, sondern hatte sich durch einen verzweifelten Sprung durch das
eingeschlagene Fenster in das auf dem wollen. Da er durch mehrer Kugeln
getroffen war, verblutete er dort unbemerkt und elendig.
Der "entwichene" Hund Nr. 3 wurde 4 km weiter inzwischen auch
von einen Auto angefahren (der Hausbesitzer P. vermutet durch ein
Polizeifahrzeug) und schleppte sich verletzt in die hinterste Ecke einer
halb offenstehenden Garage. Die Tochter bat den von der Polizei
mitgebrachten Tierarzt, der sich das ganze Szenario geschockt, mit einem
Betäubungsgewehr in der Hand angesehen hatte, mit ihr zusammen dem
Hubschrauber zu folgen. An der ca. 4 km entfernten Garage angekommen sah
sie, daß sich dort zahlreiche Polizisten abermals postiert hatten (in
einem Wohngebiet!), um wieder das Feuer auf diesen Hund zu eröffnen.
Nach einiger Diskussion durfte die Tochter zu dem Hund, der sich hinter
einer Tonne verkrochen
hatte. Auf gutes Zureden schleppte er sich zu ihr hin, sie nahm ihn auf
den Arm ("..er zitterte und blutete stark...") und trug ihn
dann in das Auto des Tierarztes. Beim Hinübertragen des Hundes hörte
die Tochter einen Polizisten sagen, daß man es versäumt hätte, die
Anwohner in der Umgebung der Garage vor dem Schußwaffeneinsatz zu
warnen. Einem Polizeibeamten schossen beim Anblick des verletzten Hundes
in Ihren Armen die Tränen in die Augen so daß er sich mit den
Worten, er sei selber Hundehalter, abwenden mußte. In der
Zwischenzeit flog der Hubschrauber wieder in Richtung Grundstück. Die
Tochter raste mit dem Tierarzt und dem verletzen Hund hinterher, um zu
verhindern, das der andere Hund Nr. 2 ebenfalls erschossen würde. Als
sie wieder zu Hause eintraf, teilte ihr ihre völlig aufgelöste und
unter Schock stehende Mutter mit (der man vorher von Seiten der Polizei
wörtlich gesagt hat: "Heb die Hacken und sieh zu daß du
reinkommst, Alte."), daß sie den Hund tot im Partyhaus gefunden
hatte. Immer noch völlig außer sich bat sie die Tochter, noch einmal
nach ihm zu sehen, er sei zwar schon kalt, aber ob er nicht vielleicht
doch noch leben würde.
Der OA-Leiter ordnete an, die beiden in der anderen Wohnung befindlichen
Hunde sofort rauszulassen. Ansonsten ginge alles wieder von vorne los
und die Polizisten würden die Wohnung stürmen. Auf Drängen der
Tochter durfte sie die Hunde ins Auto bringen, worauf alle 3 überlebenden
Hunde (die 2 aus der Wohnung der Tochter und der verletzte Hund) in
einer Tierpension untergebracht wurden.
Nachspiel: Die Hunde sollen in der kommenden Woche wesensgetestet werden
(auch der verletzte Hund!), wobei der Ausgang dieses Testes bei
Beteiligung dieses OA-Leiters bereits im Vorfeld beschlossene Sache zu
sein scheint.
Die Besitzer sind zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig traumatisiert,
wollen aber alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Hunde
so schnell wie möglich wieder nach Hause zu holen. Sie fürchten um
deren Sicherheit.
gez.: Andrea Koch
gez.: Klaus Brzezinski
von
Dominodogs Deutschland
www.dominodogs.de
<http://www.dominodogs.de>
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Version: 6.0.317 / Virendatenbank: 176 - Erstellungsdatum: 21.01.2002
Quelle:DDD
Artikel:DDD/-28-01-2002
Olfener Hunde frei!
Olfen, NRW Wie
wir soeben erfahren haben, sind die vor elf Tagen in Olfen
beschlagnahmten Hunde Puppy, Tessa und Marlon heute wohlbehalten zu
ihren Familien P. und N. zurückgekehrt.
Details zu den Ereignissen von Olfen folgen im Laufe des Abends an
dieser Stelle.
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